Mahal-Teppiche werden im westlichen Teil des Sarough-Distrikts im Westteil von Zentralpersien geknüpft. Diese eher seltene Teppichart wird in vielen verschiedenen Mustern geknüpft, sie haben jedoch sehr oft ein Mittelmedaillon und eine farblich deutlich abgesetzte Bordüre. Mahal Teppiche sind sehr strapazierfähig. Die Musterung wurde von der britischen Kolonialmacht im 19. Jahrhundert mitbeeinflusst. 1873 schenkte der persische Schahs Nassredin (auch Nasir od-Din genannt) einen über 60 Quadratmeter großen Mahal, in Blau und Rot durchgemustert, an den Kaiser Franz-Joseph. Der Schah (1831 bis 1896) wollte den Okzident kennenlernen, besuchte die Weltausstellung 1873 in Wien und ließ sich beim Gastgeschenk nicht lumpen. Mit Mühe fand das edle Textil im Riesenmaß einen repräsentativen Platz. Bald lag es und dann über 100 Jahre lang am Ballhausplatz. Das Stück wurde 1992 schon auf weit über sieben Millionen Schilling geschätzt (ca. 510.000 €). Der Wert heute dürfte bei einem Vielfachen liegen.
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