Afschar Farsi Madan – Sumack-Kelim: Dieser südpersische Nomadenstamm lebt im Sommer in der Umgebung von Dehsajer Baft und in der kalten Jahreszeit in Hozeluk in der Nähe von Baghat. Die Frauen der Farsi Madan sind ausgezeichnete Knüpf- und Weberinnen. Ca. 200 Familien sind noch mit Ihren Zelten unterwegs. Die von uns importierten Sumack-Kelims dieses Stammes, zählen zu den aller feinsten Kelimarbeiten, die heute nur mehr in geringen Mengen hergestellt werden.
Der Sumack-Kelim ist eine sehr zeitaufwendige und haltbare Handarbeit in der Technik des umschlingenden Wickelns. Das mustergebende Garn wird auf der Sichtseite über vier Kettfäden geführt, dann zur Abbindung auf der Rückseite um zwei Kettfäden geschlungen, um dann wieder an der Oberfläche mustergebend weitergeführt zu werden. Ein wollener, solider Schussfaden gibt dem Gewebe zusätzlichen Halt. Auch Schuss und Kette sind, wie bei echten Nomadenteppichen üblich, aus reiner Schafwolle.
Bei normaler Beanspruchung hält dieser Kelim genauso lange wie ein guter geknüpfter Teppich. Wichtig ist auf glattem Boden eine rutschfeste Teppichunterlage.
Ein sicheres Indiz für die hohe Haltbarkeit ist auch, dass es doch noch sehr viele und auch sehr wertvolle antike (über 100 Jahre alte) Sumack-Kelims gibt. Angemerkt sei noch das Sumack-Kelims nichts mit den weit verbreiteten gewebten Kelims zu tun haben. Gewebte Kelims sind viel einfacher und in einem Bruchteil der Arbeitszeit herzustellen.
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